Eine verschworene Gemeinschaft 8

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Judith

Hallo, ich bin Judith Caballo, Samiras Mutter. Sie und Renée baten mich, jetzt ebenfalls zu unserer Geschichte beizutragen. Dem komme ich gerne nach. Erst mal was zu mir. Ich bin fast 34 Jahre alt, 175 cm groß, schlank bei 62 kg. Ich habe blonde Haare, braune Augen und BH 85 A. Ich selbst bin bisexuell, war es schon immer. Ich habe immer beide Geschlechter geliebt. Meine sexuelle Entwicklung begann mit 12 Jahren, als ich mit meiner besten Freundin eine erotische Zeit begann. Simone und ich sind gleich alt. Wir erkundeten unsere Körper und lebten unsere erwachende Lust und Sexualität gemeinsam aus. Mit 16 nahm ich an einem Austauschprogramm teil und kam nach Sizilien. In der Nähe von Syrakus kam ich in einer recht reichen und angesehenen Familie unter. Am dortigen Gymnasium verliebte ich mich in Marco, von dem ich recht schnell schwanger wurde. Als ich es ihm sagte, offenbarte er sein wahres Naturell: Er machte sich dünne. Jetzt saß ich da mit einem Kind unter dem Herzen. Doch jetzt lernte ich die Sizilianische Gastfreundschaft kennen. Italiener sind, was Kinder angeht, ohnehin anders gepolt als bei uns. Ich gebar ein Mädchen, Samira. Und nun erfuhr ich, daß Sizilianer dieses ungeschriebene Gebot noch ernster nehmen. Es verging kaum ein Tag, wo ich keine Hilfe erfuhr. Meine Gastfamilie überschlug sich fast mit Hilfe, damit ich die Schule absolvieren konnte. Ich schrieb mich in der Universität von Palermo ein, um Medizin zu studieren. Mittlerweile war Samira eine aufgeweckte 2jährige, die ständige Aufmerksamkeit forderte. An einem Tag nahm ich sie mit in die Uni, weil meine Babysitterin aus der Gastfamilie selber eine Prüfung hatte. Und dort traf ich Antonio. Er sah Samira, die geradewegs dabei war, ihn umzurennen. Dabei fiel sie hin. Antonio hob sie ganz sachte auf, trocknete ihre Tränen und nahm sie auf den Arm. Dann sah er mich und das Eis war gebrochen. Samira klammerte sich bereits an ihn und war selig. Er sah mich an und mir tief in die Augen.
„Signorina, ich glaube, dieses kleine Energiebündel gehört zu Ihnen.“
Ich lächelte ihn an und nahm ihm Samira ab.
„Danke, daß sie sie gefunden haben. Sie scheint Sie zu mögen.“
„Naja, wir Sizilianer sind, was Kinder angeht, ohnehin vernarrter als unsere Brüder im übrigen Stiefel. Ich bin übrigens Antonio Caballo, Dozent an der hiesigen Universität.“
„Und ich bin Judith Müller, Studentin der Medizin, geradewegs an dieser Uni.“
„Wollen wir Essen gehen? Oder haben sie wichtige Termine hier?“
„Eigentlich wollte ich nur meine Benotungen abholen. Aber das hat noch Zeit. Ja, lassen sie uns Essen gehen.“
Wir gingen dann essen. Samira verdrückte mit Antonio zusammen einen kompletten Zander, während ich, sehr figurbetont, lieber Antipasti und Salat verspeiste. Ich war die Masse meiner Schwangerschaft noch nicht ganz wieder losgeworden. Für ein Mädchen mit Modelmaßen fühlte ich mich schlichtweg dick. Antonio und ich verstanden uns auf Anhieb. Er wurde sehr ernst, als ich ihm erzählte, wie Samira entstanden war.
„Signorina. Das ist nicht unsere Art. Wenn wir lieben, dann lieben wir für immer. Dieser Marco ist nicht gut. Auf dem Stiefel sind die jungen Männer und Frauen nur auf Vergnügen aus. Aber hier, auf Sizilien, legt man Wert auf Familie. Wenn also eine junge Frau sich in einen jungen Mann verliebt, dann ist die Familie mit eingebunden. Und wenn die Frau schwanger wird, so ist es Ehrensache, daß der Mann sich darum kümmert und die Verantwortung übernimmt.“
„Und Signore, gibt es eine Frau in Ihrem Leben? Eine Dame Ihres Herzens?“
Ich wählte ganz bewußt diese alte Form des Italienischen. Er sah mich an. Und ich schaute in seine dunkelbraunen Augen. Sie lächelten.
„Nein, Signorina, es gibt keine Frau in meinem Leben. Nur die Arbeit.“
„Das ist aber schade. Denn eine Frau würde Ihre formvollendete Höflichkeit sehr zu schätzen wissen.“
Antonio sah mich an.
„Ich denke, wir sollten uns vertiefen.“

Und wir vertieften uns. Zwei Wochen nach diesem Zusammentreffen schliefen wir das erste Mal miteinander. Und danach immer wieder. Antonio gelang, was Marco nie gelungen war. Er brachte mich zum Orgasmus, katapultierte mich in den höchsten Olymp. Was Sex angeht, war ich schon immer sehr emotional. Ich brauche halt etwas Zeit, um warm zu werden. Antonio nahm sich die Zeit und gab sie mir. Und eines Tages, es war etwa zwei Monate später, stellte sich meine zweite Schwangerschaft ein. Ich sagte es ihm. Wir hatten ein intensives Gespräch, bestellten das Aufgebot und heirateten. Es war eine rauschende Feier, bei der die gesamte Familie mit dabei war. 8 Monate später wurde Pietro geboren. Diesmal per Kaiserschnitt. Danach ließ ich mich sterilisieren. Die Pille vertrug ich ohnehin nicht und mit Kondomen hatte ich nichts am Hut. Antonio verfaßte einige sehr bemerkenswerte Schriften über Ökologie und Ökotechnik. Die Reaktionen aus dem In- und Ausland waren dementsprechend. Dann erschienen am Uni-Blackboard Stellenanzeigen. Zwei waren darunter, die interessant waren. Die erste aus Bologna, wo ein neuer Leiter einer Versuchsstation gesucht wurde. Die zweite war aus Berlin von der Humboldt-Universität. Dort waren nach dem Abgang des emeritierten Professors für Ökologie die Bereiche Ökologie und Ökotechnik zusammengefaßt worden und eine neue Fakultät entstanden, die mit 11800 Studenten eine der größten in Berlin war. Antonio bewarb sich auf die Anzeige. Man lud ihn ein zur Vorstellung. Und er bekam den Zuschlag. Er war direkt dem Dekan unterstellt und würde als operativer Leiter im Professorenstand die volle Verantwortung haben. Auch bei der Vergabe der Mittel hatte er ein Mitspracherecht. Ich beendete mein Studium der Medizin in Palermo mit Abschluß und folgte ihm nach. Unsere Umzüge gestalteten sich schwierig. Er zog zuerst um und wohnte auf dem Campus. Doch ich hatte die Auflösung unseres Hauses am Hals. Und das mit zwei Kindern. Antonios Familie half mir, wo sie konnte. Meine Schwiegermutter, zu der ich ein sehr gutes Verhältnis habe, organisierte den Umzug, half beim Packen und kommandierte ihre Enkel und Töchter ab, damit unser Umzug wirklich turnusgemäß stattfinden konnte. Antonio hatte ein Haus für uns gefunden im Havelbereich, außerhalb von Berlin. Dieses Haus hatte 16 Zimmer, 3 Badezimmer und eine große Außenfläche. Dorthin wurde der Umzug delegiert. Studenten halfen beim Auspacken und Zusammenbauen der Möbel. Dann, nach drei Wochen stand alles und wir waren angekommen. Samira war inzwischen 10 Jahre alt. Sie und Antonio hatten ein wirklich wunderbares Verhältnis zueinander entwickelt. Für sie war Antonio Papa. Irgendwann erklärte ich es ihr, als sie in der Pubertät war. Samira war zuerst in einem normalen Gymnasium in Berlin, dort aber nicht glücklich. Ich meldete Samira, die ein Sprachengenie zu werden versprach, an der internationalen Schule in Berlin an. Daß dies die richtige Wahl war, erwies sich schon bald. Neben Sprachen hatte sie ein Faible für Literatur und Geschichte. Meine kleine Maus entwickelte sich zu einer wahren Schönheit. Ihr dunkelbraunes Haar war naturgelockt. Dazu hatte ihre Haut einen natürlichen hellbraunen Teint, der im Sommer, wenn sie in der Sonne war, durchaus nachdunkeln konnte. Dazu ihre nußbraunen Augen, die gelbe Sprenkel hatten. Ihre Figur war schlank und durch den Sport auch leicht muskulös. Wenn Samira glücklich war, strahlten ihre Augen und ihr Gesicht leuchtete. Ihre Pubertät war etwas anstrengend, weil sie sich weniger abkapselte als Pietro. Dafür stieg ihre Neugier. Ich brachte ihr im Haushalt alles bei, was sie wissen mußte. Bald konnte sie hervorragend kochen, speziell sizilianische Küche. Wir ernährten uns ohnehin mediterran, weil das der Figur am besten zuträglich war. Durch diese Küche und gezieltem Sport sah man mir meine zwei Kinder nicht an. Antonios Gehalt bezahlte nicht nur das Haus, sondern sicherte uns einen guten Lebensstandard.

In Berlin stand für mich ein Praktikum an, um mich für eine Facharztausbildung vorzubereiten. In diesem Praktikum erlitt ich, auch zuletzt durch die Umzugswirren, einen Zusammenbruch. Der Notarzt gab mir ein Mittel zur Stärkung von Herz und Kreislauf. Dann führte ich mit Antonio ein längeres Gespräch. Heraus kam, daß ich die Medizin sausen ließ. Dennoch half mir mein Studium. Ich schrieb mich in der Uni für Sprachen ein. Und studierte auf Auslandskorrespondentin. Dieses schloß ich mit Magna cum laude ab. Durch Antonios Beziehungen gelangte ich ins Auswärtige Amt. Meine Sprachen sind Muttersprache Deutsch, dann Italienisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch. Samira wuchs ohnehin schon zweisprachig auf. In der internationalen Schule kamen dann noch Englisch, Spanisch und Russisch dazu. All dies bereitete ihr großen Spaß. Mit 14 hielt sie ein Referat über Tolstois ‚Krieg und Frieden‘, was sie im Original gelesen und verarbeitet hatte. Im Auswärtigen Amt stieg ich rasch auf und bekleide heute den Rang einer Gruppenleiterin. Da ich auf Beamtung verzichtet habe, bin ich nun mit € 18000 pro Monat eine weitere finanzielle Stütze unserer Familie. Mein Mann kommt mit etwa dem gleichen Geld nach Hause. Unser Haus ist abbezahlt, so daß da keine Schulden mehr sind. Als Pietro seine Grundschule verließ, meldeten wir auch ihn auf der internationalen Schule an. Zwei Klassen unterhalb von seiner Schwester entwickelte er mehr Interesse an den Naturwissenschaftlichen Gebieten. Die internationale Schule ist leider nicht öffentlich. Jeden Monat müssen wir Schulgeld bezahlen. Da aber unsere Kinder als hochbegabt eingestuft wurden, gibt es ein Stipendium für zumindest eins unserer Kinder.

Was meine Ehe anging, nun da gab es in den letzten Jahren einige Veränderungen. Anfänglich war der Sex mit Antonio häufig. Marco, der Kerl der mich geschwängert hatte, war ein Windhund. Bei ihm kam ich nie zum Orgasmus. Sein Teil war zwar ziemlich groß, aber er dachte immer nur an sich. Hauptsache, er kam und war befriedigt. Der Sex mit ihm war zwar erregend, aber ich brauche eine gewisse Zeit, um auf Touren zu kommen. Antonio war da anders. Er nahm sich die Zeit und gab sie mir. Doch mit der Zeit beherrschte uns der Alltag zu sehr. Durch die Arbeit und unsere Kinder wurden unsere Intimitäten seltener. Mittlerweile machte sich auch der Altersunterschied bemerkbar. An meine lesbische Ader dachte ich ohnehin schon lange nicht mehr. Ich war aber noch nicht bereit, meine Sexualität zu beerdigen, zumal ich Sex liebe und gerne gevögelt werde. Samira wurde bereits eine Schönheit. Ihre naturgelockten, dunkelbraunen Haare, die nußbraunen Augen, das schöne und ebenmäßig geschnittene Gesicht harmonierten perfekt mit ihrer schlanken Figur. Ihre Brüste waren mehr, als bei mir. Ich habe einen A Cup, ihr passen sowohl B als auch C. Mit Nacktheit haben wir ohnehin keine Probleme, da ich sie im Urlaub seit klein auf immer mit zum FKK genommen hatte. Regelmäßige Saunabesuche in der gemischten Sauna waren ebenso normal. Sie lernte dadurch, daß Nachtsein etwas ganz natürliches ist. Ich erfuhr von ihr, die 16 geworden war, daß sie eine Freundin gefunden hatte: Renée Kleinschmidt. Samira hatte, was Freundschaften anging, einen sehr hohen Kodex. Die Mädchen an der Schule interessierten sie nicht und die Jungs waren Milchbubis der schlimmsten Sorte. Samira erzählte mir irgendwann, wie sie und Renée mal die Jungs zur Ordnung gerufen hatten. Mich interessierte vor allem die Person Renée. Eines Tages kam sie mit ihrem Wunsch nach der Pille. Ich hatte mich schon länger auf diese Frage vorbereitet, wunderte mich aber doch, da sie einen Freund nie erwähnt hatte. Daß sie regelmäßig masturbierte, wußte ich. Und das nicht nur einmal. Besonders leise war sie dabei nicht. Daß sie aber auch mit Renée lesbische Spiele machte, war mir neu. Aber gut, ich war ja selber bi. Und dann erfuhr ich, daß Renées Freund sie deflorieren sollte. Also war jetzt Kennenlernen angesagt. Die Einladung zum Essen wurde dank Samiras Kochkünste ein voller Erfolg. Ron war tatsächlich eine Ecke älter. Ich wunderte mich über die starke Ähnlichkeit zwischen den Beiden, die sich als Cousin und Cousine im entfernten Rang outeten. Ich sagte erstmal nichts dazu. Auch mein Mann war begeistert von den Beiden. Er und Ron verstanden sich auf Anhieb, hatten sie doch etwas Gemeinsames. Immerhin gehörte Ron dem Vorstand des Konzerns an, der sich langsam auf Ökotechnik umstellte. Nach dem Essen legte ich mich etwas hin, während Samira mit Hilfe von Renée klar Schiff machte. Beide verzogen sich anschließend in Samiras Zimmer. Viel lief da nicht, da Samira ihre Tage hatte. Es ging auf Weihnachten zu und ich hoffte, daß sich bei Samira nicht wieder so ein Ausbruch von Panik einstellte, der aus einer traumatischen Erfahrung herrührte. Samira war 13, als sie um genau diese Zeit in ihrer alten Schule von einem Jungen attackiert worden war. Er hatte sie mehrere Male in den Unterleib getreten und ziemlich brutal geschlagen. Zum Glück kam rasch Hilfe und der Junge ergriff die Flucht. Er war schon mehrfach auffällig geworden und eine seiner Aktionen landete bei der Kripo, die ihn daraufhin kriminaltechnisch erfaßte. Vor Gericht kam er mit einer Bewährungsstrafe davon. Irgendwie war der Typ aber nicht ganz gar gebacken und die Eltern hatten ihre Aufsichtspflicht verletzt. Das Ganze regelte dann eine Haftpflichtversicherung, doch Samira war traumatisiert. Wochenlang war sie in Angst vor einer Wiederholung, traute sich kaum vor die Tür und geriet in Panik, wenn jemand in ihr Zimmer kam. Selbst Anklopfen nutzte nichts. Es war eine sehr schwere Zeit für uns. Dann, ein Jahr später, vergewaltigte der Typ eine 16jährige und nicht nur das. Er hatte sie immer wieder vergewaltigt, getreten und geschlagen. Dieses Mädchen, Lisa, war dem Tod näher als dem Leben, als man sie endlich fand. Die Polizei veröffentlichte die Bilder im Internet und bat die Bevölkerung um Hilfe. Auch Samira sah sie und es kam wieder alles hoch, besonders, als die ermittelnde Hauptkommisarin uns aufsuchte, um Samira zu befragen. Wir gaben ihr die Adresse von der Psychologin, die Samira behandelte. Nur mit ihr und schweren Beruhigungsmitteln gelang das auch. Samiras Toben standen wir immer hilflos gegenüber. Nach fünf Tagen hatten sie den Täter durch den DNA-Abgleich. Das Urteil lautete dann auf 10 Jahre Jugendknast. Renée begleitete dann Samira zur Frauenärztin, wo sie den Chip eingesetzt bekam. Er wurde auch gleich aufgeladen. Renée und sie gingen bei Kranzler frühstücken. Dabei bekam Samira wieder ihre Angstzustände. Renée und Ron taten das einzig Richtige. Ron wandte die Festhaltemethode bei ihr an und ließ sie toben. Dadurch löste sich endlich die Blockade und Samira konnte sich davon befreien. Renée rief mich abends an. Ich fuhr zu ihnen raus. Als ich sah, daß es meiner Tochter bei ihnen gutging, war ich beruhigt. An diesem Abend bot ich beiden das Du an, was sie auch bereitwillig annahmen.
Renée lud uns für den ersten Weihnachtsfeiertag zum Essen ein. Hier erlebte ich sie dann in Aktion. Ich war entzückt und begeistert von ihr. Als sie mir dann das Badehaus zeigte, war ich hin und weg. Wir unterhielten uns wie alte Freunde. Dabei kam auch unsere Bisexualität zur Sprache. Ich erfuhr ihr Geheimnis und erzählte ihr, daß ich momentan meinen Sohn auch sexuell erziehe, wie man mit einer Frau umgeht. Sein erstes Mal mit einem Mädchen war eine Katastrophe und er konnte von Glück sagen, daß sie ihn nicht angezeigt hatte. Also brachte ich ihm bei, wie eine Frau behandelt werden will. Auch mir kam das entgegen, bediente Pietro doch auch meine Libido. Renée und ich hatten also unsere Geheimnisse. Was mich für sie einnahm, war ihre freundliche, warme Art mit Menschen umzugehen. Renée brachte einfach die Sonne mit herein. Zudem war sie eine treue und ehrliche Seele und auch ich verliebte mich in sie. Im Badehaus hatten wir eine lesbische Stunde und danach war alles klar. Sie nahm mir die Angst, ich sei zu alt für sie. Und mit ihr wurde mir klar, daß man für die Liebe, wie auch immer sie sich darstellte, nie zu alt ist. Mein Mann und Pietro verschwanden gegen Abend. Und ich blieb auf Einladung von Renée über Nacht. Auch wenn mein Mann und ich die vorherige Nacht endlich mal wieder richtig Action im Bett hatten, so gefiel es mir, mit Renée, meiner Tochter und Ron den Sex zu haben, der mir in den letzten Jahren doch sehr gefehlt hatte. Auch, daß Renée Samira die eine Hälfte ihres Hauses geschenkt hatte, zeigte mir, wie verbunden die Beiden waren. Ron mußte am nächsten Tag früh raus, weil er mit Barbara noch die Lösung besprechen mußte, die sie und Renées Schwester absichern sollte. Renée fuhr mich nach der Badeaktion nach Hause. Mit innigen Küssen und dem Versprechen, das bald zu wiederholen, verabschiedeten wir uns. Dann, Tage später, erlitt Renée ihren Zusammenbruch. Samira war gottlob zur Stelle und rief den Notdienst. Die Notärztin gab ihr das gleiche Mittel, welches ich damals bekommen hatte. Drei Infusionsbeutel waren nötig, um den Kreislauf zu stabilisieren. An Sylvester fuhr ich raus zu Renée. Mir tat es in der Seele weh, sie so schwach zu sehen. Ich hatte meine Tasche mit, in der sich ein Stethoskop befand. Ich hörte sie ab und entdeckte eine Unregelmäßigkeit in den Herztönen. Ich sagte es ihr. Sie ging danach in den Fitnessraum, wo sich ihr Laufband befand. An dem war ein Computer angeschlossen, der ihr die Herzfrequenz zeigte. Dort sah sie, was ich gehört hatte. Ich erfuhr von Samira alles. Renée hatte andauernd Heulattacken. Sie entschuldigte sich immer wieder für ihre Schwäche. Trotzdem versuchte sie, stark zu sein, was ihr aber nicht gelang. Sie hatte Angst, sterben zu müssen. Auch ich versuchte, sie zu trösten. Bis wir Klarheit hatten, schwebte sie zwischen Hoffen und Bangen. Es war eine unwirkliche Situation. Neujahr feierten wir zusammen, auf low Level. Renées Regel war stark abgeklungen, doch sie war nicht wirklich für Sex zu begeistern. So begnügten wir uns damit, ihr einfach körperliche und seelische Nähe zu geben, soviel sie davon brauchte. Auch für mich war das neu, aber eine sehr intensive Erfahrung. Dicht aneinander gekuschelt schliefen wir im großen Bett, Renée in unserer Mitte. Ich glaube, diese Tage waren der Punkt, an dem ich mich in Renée verliebte. Ron schlief in seinem Zimmer, er wollte uns nicht stören. Er war für den 2. Januar mit meinem Mann verabredet. Wir hatten am zweiten wichtige Termine. Morgens früh bei der Frauenärztin und dann um 11 Uhr beim Kardiologen. Dr. Paisley konnte nach der Untersuchung bestätigen, daß Renées Herz vollkommen in Ordnung war. Ihr war Blut abgenommen worden für ein komplettes Blutbild, d.h. auch Viren und Bakterienstämme im Körper. Die Labormäuse, wie der Kardiologe sie nannte, fanden dann den Täter: Legionellen. Sie mußten schon seit einiger Zeit in ihrem Körper drin sein. Ich sah, wie Renée erst ungläubig und dann froh war, daß es nichts mit dem Herzen zu tun hatte. Zum Glück war Dr. Paisley interdisziplinär unterwegs, er akzeptierte auch alternative Medizin wie Homöopathie. Nach dem Besuch bei meiner Homöopathin fuhren wir zu Renée nach Hause und machten erst einmal Essen. Dann ging es auf Einladung von Renée ins Badehaus. Und dort verbrachten wir die Zeit nicht nur mit Baden. Renées Lebensgeister kehrten zurück und wir hatten eine sehr lustvolle, erotisch lesbische Zeit miteinander, in der wir uns alles gaben und nahmen, was sich uns bot. Ich checkte anschließend über AirBnB, ob jetzt noch Ferienhäuser auf Fehmarn frei waren. Ich buchte eines, das groß genug für uns alle war. Dr. Paisley hatte einem Urlaub durchaus zugestimmt und auch ich brauchte eine Pause.

Der Vorteil, in einem Regierungsamt als Angestellte in leitender Position zu arbeiten, war, daß man sich Auszeiten nehmen konnte, wenn sie sich boten. Deshalb hatte ich auf eine Beamtung verzichtet. Denn die Rentenzuschüsse galten hier genauso. Ich war halt freier in meinen Entscheidungen. Im Moment lag auch nichts speziell an. Ich informierte Antonio über meine Auszeit. Für mich war im Moment wichtig, daß Renée die maximale Erholung bekam. Antonio gab sein Einverständnis. Wir verbrachten den Tag in gelöster Stimmung. Am Nachmittag fuhren wir raus zum Grunewald. Hier, am Wannsee, herrschte eine idyllische Atmosphäre. Renée liebte diesen Ort. Es schneite wieder und gab Gelegenheit für eine Schneeballschlacht. Ich fühlte mich auf einmal wieder rückversetzt in meine eigene Jugend, obwohl ich die schon lange hinter mich gelassen hatte. Aber mit den beiden Mädchen, meiner Tochter und Renée, lebte diese wieder auf. Renée hatte vollkommen recht, als sie damals sagte, man sei nie zu alt für etwas. So tollten wir durch den Nachmittag. Auch Samira genoß es, mit mir zusammen zu toben. Gar zu lange war das nicht mehr vorgekommen. Ich wollte einfach nicht die gluckenhafte Mutter sein, die nur auf Regeln und deren Einhaltung aus war. Mir wurde bewußt, daß Samira an der Grenze zum Erwachsensein stand und irgendwann das Nest verlassen würde. Ich wollte ihr wenigstens eine Freundin sein. Und Samira fühlte es ebenso. Denn sie umarmte mich auf einmal. Wir hielten uns fest in den Armen.
„Danke, Mama, danke! Danke für den Spaß!“
„Danke, Schatz, daß ich das mit euch tun darf!“
Samira sah mich an.
„Sei meine Freundin, ja? Lebenslang!“
„Das bin ich, Liebes. Solange Du willst. Und wenn Du die Mama brauchst, bin ich auch für Dich da.“
Dann kam Renée und umarmte uns beide.
„Und für mich bitte auch, ja?“
Und so nahmen sie mich auf in ihre verschworene Gemeinschaft. Jetzt gehörte ich dazu. Und ich ahnte schon, daß diese Gemeinschaft noch einiges an Überraschungen in Petto hatte. Aber wie heißt es so schön? Leben ist das, was Dir passiert, während Du Pläne machst.


19

Samira

Puh, das war ein dramatischer Jahreswechsel! Renées Zusammenbruch riß uns alle aus der gemütlichen Zeit zwischen den Jahren, die eigentlich der Erholung und Sammlung dienen sollte. Am meisten aber sie selbst. Ich bekam es echt mit der Angst zu tun, als ich in ihr Zimmer ging und feststellte, daß sie bewußtlos war. Eine schreckliche Angst kroch mir eiskalt den Rücken runter. Trotzdem bewahrte ich meinen Verstand. Wie meine Mom es mir beigebracht hatte, prüfte ich Puls und Atmung. Da ich den Puls kaum noch fand, wandte ich die stabile Seitenlage an und rief den Notarzt. Es war eine Frau. Sie untersuchte Renée und wollte sie wegen einer Infusion ins nächste Krankenhaus bringen. Ich konnte das verhindern, da ich wußte, daß wir so einen Infusionsständer im Haus hatten. Ich holte diesen eilig und die Ärztin legte den ersten von drei Infusionsbeuteln ein. Dann setzte sie einen Butterfly in Renées rechten Arm und schloß die Infusion an. Sigi war ebenfalls da und sah, weiß wie eine Wand, zu, wie die Ärztin Renée langsam wieder in die Wirklichkeit holte. Als sie die Augen öffnete und ansprechbar wurde, wußten wir, daß sie wieder unter den Lebenden weilte. Ron sprach kurz draußen mit der Ärztin. Ich hatte bereits den Schlaftee gemacht und brachte ihn Renée. Wie sie das bei mir gemacht hatte, sorgte ich dafür, daß sie zwei Becher trank. Renée schlief daraufhin bis zum nächsten Tag. Dann stand sie vorsichtig auf, wobei ich ihr helfen mußte. Ich telefonierte mit meiner Mom, die das Mittel kannte und mir riet, ihr alle drei Beutel zu geben. Sie wollte am nächsten Tag vorbeikommen und nach Renée sehen. Daß sie eine medizinische Ausbildung hatte, wußte ich bis dato nicht. So wechselte ich die Beutel. Renée war zwar auf, aber nicht wirklich anwesend. Sie schien sehr in sich gekehrt. Wir machten uns alle Sorgen. Gleichzeitig konnte ich ihr aber zurückgeben, was mir an Hilfe von ihrer Seite gegeben worden war. Jetzt war ich halt die Starke und für sie da. Den dritten Beutel konnte ich am späten Nachmittag anschließen. Renée ging wieder ins Bett. Sie war noch sehr schwach und brauchte mich. In dieser Nacht schlief ich bei ihr. Sigi schlief im Gästezimmer. Wir hatten Freundschaft geschlossen und sie konnte endlich ihrer lesbischen Neigung frönen. Es tat uns beiden sehr gut. Sigi verstand aber auch, daß ich mir um Renée sehr große Sorgen machte. Ron brachte sie am nächsten Tag zurück zu Barbara. Renée stand dann wieder auf, duschte und kam zu uns. Wir wollten einen ruhigen Abend verbringen. Sie konnte die Tränen nicht verhindern. Ich nahm sie einfach nur in die Arme. Ron kam dazu. Dann brach es aus ihr heraus. Renée weinte jetzt herzzerreißend. Sie hatte eine Scheißangst, sterben zu müssen. Wir hielten sie fest, bis die Attacke vorbei war. Sie wiederholte sich im Laufe des Abends und auch am nächsten Tag war es noch nicht ausgestanden.
Mom kam am Sylvestertag zu uns. Sie hatte ihre Tasche dabei und nahm Renée erstmal in die Arme. Wieder weinte Renée. Mom strich ihr sanft über den Rücken und untersuchte sie dann. Dabei hörte sie eine Unregelmäßigkeit in den Herztönen. Renée ging daraufhin in den Fitnessraum, wo ihr Laufband war mit angeschlossenem Computer, der die Herzfrequenz zeigte. Nun sah sie, was Mom gehört hatte. Sie kam wieder hoch und ging duschen. Dann kam sie zu uns. Mom riet ihr, zu einen Kardiologen zu gehen und sich checken zu lassen. Um Klarheit zu bekommen. Mom blieb zum Essen. Renée hatte Hunger auf Steaks. Ron holte sie heraus und briet sie, während im Reiskocher genug Reis für uns alle garte. Renée schien sich entschlossen zu haben, zu kämpfen. Sie wollte leben. Wie sie es bei ihrer Heulattacke fast rausgeschrien hatte. Für jeden waren drei Steaks da, Renée nahm sich zweimal Reis. Ich hatte eine Pfefferrahmsoße bereitet, die bei allen Anklang fand. Renée rief dann Herbert Wallon an, um abzusagen. Wir waren ja auf seiner Sylvesterparty eingeladen. Herbert erreichte, daß sie wenigstens eine Stunde kamen und so ein wenig mitfeiern konnten . Gegen 18:00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Renée hatte ein mitternachtsblaues Cocktailkleid an, das mit silbernen Fäden durchzogen war. Sie schimmerten in allen möglichen Farben, je nachdem aus welchen Winkel das Licht darauf fiel. Sie hatte sich geschminkt, wie immer dezent. Heute jedoch hatte sie ihre Lippen betont. Sie hatte auf eine stärkere Farbe gesetzt. Für mich war es wie ein Signal. Eine Kampfansage. Egal, was mich bedroht, ich werde dem entgegenstehen. Wir fuhren zu Herberts Villa. Bedienstete parkten unser Auto, nahmen unsere Mäntel. Herbert begrüßte uns wie gute Freunde. Die Feuerzangenbowle ließen wir aber aus. Renée nahm ein Glas Champagner, nippte aber nur kurz daran. Yumi und Seiko kamen, um nach Renée zu sehen. Yumi umarmte sie, was sie noch nie getan hatte. Jeder hatte erfahren, was passiert war. Alle machten sich Sorgen um sie. Herbert tanzte mit ihr, ein langsamer Blues. Ich tanzte mit Ron.

Als Ron erfuhr, daß Dr. Paisley ebenfalls anwesend war, stellte er Renée vor und fragte nach einem Termin. Der Termin war am 2. Januar um 11:00 Uhr. Eigentlich war die Praxis noch zu, aber für den Vorstand hatte er Zeit. Renée hielt zwei Stunden durch, dann verabschiedeten wir uns. Sie wollte, daß ich noch blieb, aber das kam gar nicht in Frage. Solange es Renée nicht gut ging, wollte ich nicht von ihrer Seite weichen. Zu Hause legten wir unsere Abendgarderobe ab, unsere Hauskleider an und schminkten uns ab. Ron hatte schon Sekt kaltgestellt und Rotwein war auch noch da. Wir verbrachten den restlichen Abend mit Spielen und Filme gucken. Gegen Mitternacht stießen wir an. Neujahrswünsche kamen von Mom, Barbara und als Direktschaltung aus Herberts Villa. Alle wünschten Renée gute Besserung. Yumi erinnerte sie an ihr Gespräch. Renée nickte und versprach, mit ihr zu reden, sobald ein Ergebnis vorlag. Dann wurde der Monitor dunkel. Wir blieben noch etwas auf, dann ging Renée ins Schlafzimmer. Ich brachte sie ins Bett, blieb aber noch mit Ron auf. Renée schlief fast sofort, als sie sich hinlegte. Sie bekam auch nicht mit, als Ron und ich ins Bett gingen. Und genauso wenig, als wir wieder aufstanden. Gegen Mittag kam sie in die Wohnhalle. Ich telefonierte mit Mom und sah Renée fragend an. Sie nickte nur und ich lud sie zum Kaffee ein. Sie brachte Kuchen und Tortenreste mit. Wieder nahm sie Renée in ihre Arme. Wieder kamen Tränen bei Renée. Mom ließ sie weinen, streichelte sanft und beruhigend über ihren Rücken. Ich nahm beide in die Arme. Dann löste sich Renée von uns. Trotz ihrer Tränen sah ich tiefe Dankbarkeit und Liebe in ihrem Blick. Renée und ich gingen in die Küche und machten Kaffee. Ich schlug Sahne steif, stellte alles mit Kuchengedeck auf den Servierwagen und brachte den ins Eßzimmer, wo Ron und Mom schon warteten. Mom hatte viel Zeit und als Renée sie fragte, ob sie über Nacht bleiben wollte, sagte sie spontan zu. Ron mußte am 2. Januar früh raus, er und Antonio hatten viel zu tun. Auch wir mußten einen Wecker stellen, weil wichtige Termine anstanden. So nahmen wir Renée in unsere Mitte. Und diesmal genoß sie es richtig. Obwohl wir nackt waren, hatte keiner von uns Lust auf Sex. Aber die körperliche Nähe, die Zärtlichkeit und Geborgenheit, die wir ausstrahlten, sorgten bei Renée für den nötigen Halt. Kein Gedanke an Sex. Den holten wir am darauffolgenden Tag nach, als wir das Badehaus benutzten, Renées Regel war beendet und so konnte sie wieder baden. Diesmal liebten wir uns im Badehaus, zwischen dem ersten und dem zweiten Becken. Renée war wieder im Leben angekommen.

Mom buchte für uns ein Ferienhaus auf Fehmarn, groß genug für uns alle. Auch sie brauchte eine Pause, genauso wie Ron, Renée und ich. Mit einer finnischen Trockensauna und einer Dampfsauna ausgestattet, für eine maximale Erholung. Zwischendurch würde ich zu meiner Frauenärztin müssen, um meinen Chip aufladen zu lassen. Aber das würde kein Problem darstellen. Wir machten ein üppiges Mittagessen. Mein Handy ging und Sigi war dran. Sie wollte mich noch einmal sehen, weil sie am 5. Januar mit Barbara wieder zurück mußte. Ich lud sie ein, zu kommen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln war das aber nur schwer möglich. So bot sich Mom an, das zu erledigen. Ich sagte es Sigi und sie freute sich schon. Ich gab Mom ihre Nummer, sie würde sich bei ihr melden, sobald sie da sei. Sigi dankte mir und schloß den Anruf. Mir war klar, daß es zu sexuellen Handlungen kommen würde. Ich hatte Sigi sehr gerne und mein Angebot, ihre Freundin zu sein, war auch mein Wunsch, weil ich sah, wie verletzt und alleine sie war. So ein Angebot bekam wirklich nicht jeder oder jede. Aber ich sah in Sigi ein Mädchen, dessen Intelligenz, Empathie und Suche nach sozialen Kontakten gänzlich vernachlässigt wurde. Beim Spiel mit der Spielekonsole hatte sie mich mehrfach in Situationen gebracht, die mir alles abforderten. Auch ihr analytischer Verstand war mir nicht entgangen. Ich wußte, daß sie von der Intelligenz her voll auf Ron kam. Damit will ich nicht sagen, daß Renée es nicht war. Auch sie hatte die Intelligenz von ihrer Mutter geerbt. Aber bei ihr spielten Emotion, Intuition und Empathie eine deutlich stärkere Rolle. Sigi mußte, was das anging, noch dazulernen. Und wenn ich, als ihre Freundin, dazu beitragen konnte, dann sollte es mir recht sein. Renée war fast wieder ganz die Alte. Fast. Ihre Freude über den bevorstehenden Urlaub war zwar ehrlich, aber sie war dennoch in sich gekehrt. Diese Krise hatte sie ziemlich aus der Bahn geworfen und jetzt war es an mir, sie wieder zu erden. Also ging es raus in die Natur. Und bei der Schneeballschlacht nahm ich deutlich wahr, wie Mom mich anschaute. Auch für sie war es ein Jungbrunnen, denn so ausgelassen hatte ich sie lange nicht mehr erlebt. Und an diesem Tag wurden wir Freundinnen. Und nahmen sie auf in unsere verschworene Gemeinschaft. Mom holte Sigi ab und brachte sie zu uns. Renée und ich bereiteten das Abendessen, wobei ich ihr ein paar Tricks und Kniffe zeigen konnte, was mediterrane Küche anging. Als Sigi kam, lief sie sofort zu mir und umarmte mich, was ich gerne zurück gab. Dann, etwas vorsichtiger, Renée. Die nahm sie sofort herzlich in die Arme und Sigi konnte sich fallenlassen. Mittlerweile brutzelten die Hähnchenteile im Bräter im Ofen. Sigi und Renée hielten sich fest umschlungen. Sigi liefen Tränen die Wangen runter. Renée sah sie fragend an.
„Sind wir jetzt wieder gut miteinander?“
Renée sah sie an.
„Wir sind wieder gut miteinander. Wir haben uns verziehen. Alles gut.“
Sigis Tränen liefen immer noch. Renée küsste sie einfach weg.
„Jetzt mußt Du Dir selbst noch verzeihen. Sonst kommst Du aus der Nummer nicht raus.“
Wieder Tränen, wieder weggeküßt. Renée hielt sie die ganze Zeit fest.
„Ich hatte so Angst um Dich. Du bist doch meine starke große Schwester!“
„Nicht nur Du hattest Angst. Ich auch.“
„Du bist noch sehr in Dich gekehrt.“
„Naja, diese Geschichte hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen, das muß ich jetzt erstmal verdauen. Wird was dauern. Komm mit, Samira wartet schon auf Dich.“
Ich kam gerade aus der Küche und nahm beide Schwestern in meine Arme. Ich trocknete Sigis Tränen und sie fiel mir um den Hals. Unsere Lippen fanden sich und ein intensives Zungenspiel begann. Renée sah uns zu und streichelte uns beide. Dann lösten wir uns.
„Soll ich euch allein lassen?“
Renées Frage war berechtigt, denn Sigi gehörte nicht zu unserer Gemeinschaft. Noch nicht. Ich sah Sigi an.
„Was meinst Du? Sollen wir sie mitspielen lassen?“
Sigi sah mich an. Sie war etwas irritiert. Dann ging ihr Blick zu Renée.
„Wir haben noch nie…“
„Was nicht ist, kann noch werden.“
Dann gab sie sich einen Ruck.
„Wenn Renée einverstanden ist, ja.“
Ein Telefon ging. Es war das von Mama. Judith ging dran.
„Judith Caballo.“
„Was??“
Judith hörte zu und nickte.
„Okay, ich bin unterwegs. Danke.“
„Ihr Lieben, ich kann leider nicht mit euch essen. Pietro hatte einen Unfall. Er ist auf dem Weg ins St. Vincent Hospital. Die haben heute Aufnahme und Notfallversorgung. Ich fahre sofort dorthin. Tut mir jetzt echt leid.“
„Soll ich mitkommen, Mama?“
„Nein, bleib hier. Das wird nicht so schlimm werden. Aber ich muß jetzt fahren.“
Renée war aufgesprungen.
„Bitte bestell ihm gute Besserung von uns. Und wenn wir etwas tun können, sag Bescheid, ja?“
Judith nickte, umarmte und küsste uns alle und ging dann. Wir sahen uns an. Dann aßen wir unser Menu und anschließend ging es erstmal raus, Schneemann bauen. Sigi hatte das so entschieden.


20

Ron

Ich wußte noch nichts von den Ereignissen, die sich an dem Tag abspielten. Ich wurde stark in die Planungen einbezogen, die die weitere Zusammenarbeit zwischen Universität und Konzern ergeben würden. Antonio hatte mir ein Zimmer auf dem Campus besorgt, was ausgesprochen luxuriös war. Die Verhandlungen waren fruchtbar. Sowohl der Dekan als auch der Präsident der Humboldt Uni waren begeistert von dem, was sich auf dem privaten, marktwirtschaftlichem Sektor so alles tat. Ich war bereits jetzt schon komplett eingebunden. Gleichzeitig dachte ich mit Sorge an Renée. Ihr Zusammenbruch und die Tage danach waren mir ins Gedächtnis eingebrannt worden. Irgendwann fand ich in einer Pause Gelegenheit, mit Renée zu telefonieren. Sie erzählte mir, wie alles gelaufen war und auch von Pietros Unfall und daß Judith sehr überraschend aufgebrochen war. Und sie erzählte mir von dem Ferienhaus auf Fehmarn, welches Judith bereits gebucht hatte.
„Weißt Du, Schatz, jetzt wo alles klar ist mit mir, sehne ich mich nach Dir. Nach Deinen starken Händen, Deinen Küssen und… Du weißt schon!“
„Ich sehne mich auch nach Dir, Liebes! Und das mit dem Ferienhaus ist wirklich toll! Ich muß noch mit Herbert reden. Dann kann es losgehen. Morgen bin ich auf jeden Fall wieder zu Hause.“
Mit vielen virtuellen Küssen beendeten wir unser Gespräch. Mein Herz war froh, daß es ihr wieder besser ging. So gestärkt ging es wieder an die Arbeit. Am nächsten Morgen kam dann Herbert und nun nahmen die Dinge Fahrt auf. Gegen Mittag waren wir fertig. Die Termine für mich wurden auf Februar gelegt, so daß einem Urlaub nichts mehr im Weg stand. Ich rief Judith an und fragte nach Pietro. Er hatte nur eine Beule, einen gehörigen Schrecken und mußte eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Auch ihn wollte Judith mitnehmen. Für den 4. Januar war der Neujahrsempfang vorgesehen. Da an Renées Schule der gleiche Tag vorgesehen war, wollte sie morgens erst dahin, um anschließend in die Zentrale zu kommen. Herbert war das sehr recht. Ich telefonierte mit Barbara und fragte, ob Sigi uns nicht zeitweise nach Fehmarn begleiten wollte. Als Herbert kurz fragte, gab ich ihm mein Handy. Nun erlebte ich, warum er der CEO war. Mit seiner freundlichen Art lud er Barbara zum Neujahrsempfang ein und bekam eine Zusage. Das mit dem Ferienhaus konnte noch spannend werden.

Am nächsten Morgen frühstückten wir alle. Dann noch zwei Stunden, bis die Konferenz beendet war. Dann fuhr ich nach Hause. Die Strategie stand und den Rest überließ ich Antonio und den Fachleuten in unserem Konzern. Ich wollte endlich wieder Renée in die Arme schließen. Und Samira. Als ich in die Garagenauffahrt fuhr, stellte ich fest, daß diese bereits geräumt war. Und zwar von Samira und Renée. Beide standen Spalier neben der Einfahrt, die Schneeschaufeln in der einen Hand und salutierten mit der anderen. Dann eine einladende Verbeugung, die komisch gemeint war und bei mir auch so ankam. Ich lachte und fuhr in unsere Garage. Wir gingen gemeinsam ins Haus. Da Sigi noch da war, konnten wir uns nicht so begrüßen, wie sonst. Die drei waren noch beim Schneemannbau. Renée und Samira knutschten mich aber dennoch intensiv ab, dann verschwanden sie wieder in unserem Park. Ich ging ins Arbeitszimmer, legte meine Unterlagen ab und zog mich dann im Schlafzimmer um. Jetzt waren Jeans und Norwegerpulli angesagt. Dazu eine Mütze und einen Schal. Als ich rauskam, war der Schneemann gerade fertig. Aber eigentlich war es eine Schneefrau. Die hatte Sigi gebaut. Mit Sonnenbrille und perfekt geformten Brüsten. Ich machte ein paar Schneebälle und eine Schneeballschlacht brannte los. Zwei Stunden tobten wir durch unseren Park, dann war es Sigi, die die weiße Flagge hißte. Wir gingen zum Haus, klopften unsere Klamotten ab und gingen rein. Hausschuhe standen bereit und die Straßenschuhe konnten hier abgestellt werden. Sigi fiel auf unsere Couch und schlief fast sofort ein. Samira und Renée waren schon in der Küche. Samira machte ein spezielles Spaghettigericht, Aglio, e Olivio et Peperoni, also Spaghetti in Olivenöl mit Peperoni und eingelegten Tomaten. Vorspeisen waren Antipasti und ein Salat aus Zucchini, Aubergine, Gurken, Paprika, Gurken, Tomaten, Pflück- und Feldsalat und Pilzen. Diese waren teils roh, teils gegart. Das alles mit mediterranischen Kräutern, Zwiebeln; ebenfalls teils gegart, Knoblauch und einer Marinade aus Olivenöl und Balsamico. Seit Samira bei uns lebte, hatten wir auch genau diese Speisen im Haus. Diese Art der Küche half uns allen. Vor allem Oliven und Olivenöl. Samira hatte begonnen, Knoblauchzehen in roten Balsamico einzulegen. 14 Tage würden sie dort drin bleiben. Dann wurden sie in ein anderes Gefäß gelegt und mit Olivenöl und Kräutern aufgefüllt. Dort blieben sie dann 4 Wochen und konnten als Snack zum Essen oder zum Wein dienen. Der Balsamico wurde dann in anderen Gerichten verwendet und hatte durch den Knoblauch eine erlesene Note und eine feine Schärfe. Das Olivenöl bezog Signore Benini aus Italien und Sizilien. Es wurde nach uralten Rezepten kalt gepresst und anschließend in Metallkanister abgefüllt. Es gab drei Qualitätsstufen. Für seine Kunden hatte Signore Benini nur die beste. Immerhin kostete der Liter € 18,00. Im 10 l Kanister war es etwas günstiger. Wir hatten uns mit diesem Öl eingedeckt. Im Schuppen standen 5 von diesen Kanistern. Samira machte daraus verschiedene Öle mit unterschiedlichem Geschmack. Ihre Küche schmeckte hervorragend und auch an diesem Tag zauberte sie ein Supermenu. Dann, später, rief Judith an. Pietro war noch einmal glimpflich davon gekommen. Er war zwar jetzt noch im Hospital St. Vincent, sollte aber bald entlassen werden. Wir konnten uns erstmal hierauf verständigen. Ich bat sie, später noch vorbeizukommen. Am nächsten Tag waren gleich zwei Neujahrsempfänge, den in der Schule und den im Vorstand des Konzerns. Zu beiden sollten Renée und Samira anwesend sein. Als wir beim Essen waren, besprachen wir den morgigen Tag.
„Ron, Liebster, ich bräuchte noch ein Kleid für morgen. Ich habe in einer Boutique so eins gesehen. Und Samira braucht ebenso eines. Können wir nachher noch nach Berlin fahren und es besorgen?“
„Klar, machen wir. Sigi, willst Du morgen nicht auch mit zu Renées Schule kommen? Wird sicher interessant.“
„Würde ich gerne, aber ich habe auch nichts anzuziehen.“
Renée sah sie an.
„Dann kaufen wir für Dich auch eins mit.“
„Aber das geht doch nicht! Das ist doch viel zu teuer!“
Samira mischte sich jetzt ein.
„Doch, das geht, Liebes. Nimm es einfach an, okay?“
„Wenn Du es sagst, dann ja.“
Ron begann, die Teller zusammen zu räumen.
„Na, dann auf zum Einkauf!“
Renée stand ebenfalls auf, um zu helfen. Gemeinsam brachten wir die Essensreste und das Geschirr in die Küche, während Sigi und Samira miteinander redeten. In der Küche umarmte mich Renée. Es war eine zärtliche Umarmung und wir genossen diesen intimen Moment. Auch unsere Küsse waren zärtlich und gefühlvoll.
„Ich hab Dich so vermißt!“
„Ich Dich auch, mein Schatz! Geht es Dir wirklich gut, Renée?“
Sie nickte und drückte ihre Stirn gegen meine Brust.
„Tut mir leid, daß ich euch solche Sorgen gemacht habe. Warum hast Du Samiras Angebot mit ihr zu schlafen nicht angenommen?“
„Ich konnte nicht. Ich war blockiert aus Angst und Sorge um Dich. Sie hat das auch verstanden.“
„Und bist Du immer noch blockiert?“
Dabei sah sie mich mit ihren schönen Augen an und lächelte leicht.
„Ich weiß nicht. Denke mal nicht.“
„Wird mir ein Vergnügen sein, das nachher herauszufinden.“
Dann küsste sie mich intensiv und mit Zunge. Mehr ging im Moment nicht. Sigi war noch da, wir würden sie nach dem Einkauf ins Hotel bringen.
„Ron?“
„Ja, Liebste?“
„Ich liebe Dich so sehr. Ich liebe Dich wirklich!“
„Ich liebe Dich auch, mein Herz. Und ich laß Dich nie wieder los.“
Dann lagen wir uns wieder in den Armen und küßten uns erneut. Als wir uns trennten, hatten wir beide feuchte Augen und vereinzelte Tränen traten aus. Aber das waren Freudentränen.

Wir fuhren mit dem Range Rover nach Berlin rein. Wieder in unsere Parkbox, nahe am Ku’damm. Zu dieser Boutique, von der Renée gesprochen hatte, waren es noch etwa 800 m. Sie befand sich in einer Seitenstraße. Neben sehr erlesenen Kleidern gab es auch die dazu passenden Dessous. Das Kleid, was Renée so gut gefiel, war ebenfalls ein Cocktailkleid, aber geschlossen. Ärmel und Brustansatz waren in Gold, Silber und schwarz gestreift, der restliche Stoff in Schwarz. Samira gefiel die gleiche Machart, nur in Bordeauxrot und gedecktem Grün. Die Ausschnitte waren dezent, Dekolleté und Rücken nicht übermäßig betont. Dafür besaßen die Kleider Schlitze an der Seite, die sich aber regulieren ließen. Wir traten ein. Eine junge Frau, die kaum älter als Renée schien, begrüßte uns. Ich betrachtete sie mir genau und stellte fest, daß hier mit einem guten Make Up gearbeitet worden war. Renée und Samira äußerten ihre Wünsche und Simone, wie sie sich vorstellte, nahm beide Kleider aus der Auslage und gab sie beiden Frauen. Die verschwanden in den Umkleidebereich. Sigi sah sich noch um. Dann kamen beide heraus. Die Kleider passten ihnen hervorragend. Beide wählten dazu dann noch passende Unterwäsche. Sigi sah mich ratlos an. Wir nahmen die Kleider und die Unterwäsche, Simone packte alles ein. Samira sah Sigis ratlosen Blick und nahm sich ihrer an. Simone trat hinzu und gemeinsam fanden sie dann ein Kleid, was Sigi schon beim Vorhalten sehr gefiel und ihr auch gut stand. Sigis Lieblingsfarbe ist grün und das Kleid war in blau. Da Sigi blaß war und ihre Haare, die sie lang bis zum Po trug, leicht ins Brünette drifteten, stand ihr diese Farbe; trotzdem würde sie mit Make Up nachhelfen müssen. Selbst das Grüne konnte die Blässe nicht kaschieren. Sie probierte es an und alle waren begeistert. Auch ihr gefiel es und dann suchte Samira mit ihr neue Unterwäsche aus. So etwas hatte Sigi noch nie gehabt und sie war schon sehr verwundert. Aber Samira regelte das auf ihre warme und einnehmende Art. Sie ließ Sigi die Stoffe fühlen, zeigte ihr, daß sie selbst diese trug. Dann ging sie mit ihr in die Umkleide und half ihr beim Anlegen. Sigis Beine waren nicht rasiert, deshalb piekste es etwas. Samira riet ihr dann, sich zu rasieren, auch die Beine. Barbara würde ihr da sicher helfen können. Die Farben gefielen ihr aber und so kauften wir die Sachen. Samira sprach mich leise an.
„Ron, kannst Du mit Barbara reden, daß Sigi heute Nacht bei uns bleibt? Wir machen nachher das Badehaus klar und dann kann ich sie rasieren und morgen, bevor wir fahren, auch schminken. Sie braucht da noch Hilfe.“
Ich nickte. Dann rief ich Barbara an. Ich erklärte ihr, daß Sigi am nächsten Tag mit zum Neujahrsempfang an Renées und Samiras Schule eingeladen war und daß es das Beste wäre, wenn sie bei uns blieb. Barbara war einverstanden und ich teilte es Samira mit. Sie küßte mich und dankte mir. Dann ging sie zu Sigi und sagte es ihr. Sigi fiel ihr um den Hals und beide knutschten kurz aber intensiv miteinander. Ich sagte Renée Bescheid, die sich ebenfalls freute.
„Danke, Schatz, wir bringen sie ganz groß raus!“
Dabei sah sie mich an. Ihre Augen leuchteten, Ihre Wangen wiesen eine leichte Röte auf und ihre ganze Erscheinung glänzte, wie die Corona der Sonne. Als sie mich jetzt in die Arme nahm, drückte sie sich kurz an mich und küßte mich zärtlich und genauso intensiv, wie Sigi und Samira es getan hatten.
„Wieviel darf ich ausgeben?“
Ich nannte ihr einen Betrag. Sie dankte mir und lief dann zu Samira und Sigi. Sie flüsterte Samira was ins Ohr. Die sah sie an, dann nickte sie.
„Laß es uns versuchen. Mal sehen, wie sie reagiert.“

Simone wurde kurz eingeweiht. Dann nahm sie Sigi unter ihre Fittiche. Am Ende waren es fünf Kleider und Outfits, die ihr wie angegossen paßten. Insgesamt eine Ausgabe von € 1900, wobei das Teuerste die Kleider waren. Dann ging es in ein Schmuckgeschäft. Davon gab es in Berlin mehr als genug. Renée hatte etwas Besonderes im Sinn. Sie steuerte das Geschäft an, wo sie das Collier für Samira erworben hatte, nur diesmal mit anderen Steinen. Sigi sah sich mit offenem Mund um. In so einem Laden war sie noch nie gewesen. Sie ließen sich verschiedene Modelle zeigen und Sigi probierte sie alle an. Am besten gefiel ihr ein Collier mit dunkelroten Rubinen. Es war ähnlich gearbeitet wie das von Samira. Die rubinroten Steine schmeichelten Sigis blasser Haut und hoben ihr Gesicht hervor. Vor allem konnte dieses Collier zu allen Kleidern getragen werden. Dann zeigte uns der Juwelier ein weiteres. Hier war mit Silber und Gold gearbeitet worden. Die Steine waren gleich. Aber es machte mehr her. Dieses gefiel Sigi am besten und wir kauften es. Auf einen schwachen Protest von ihr zeigte Renée ihr meine Kreditkarte und bestellte ihr einen schönen Gruß von mir.
„Nimm es an, Sigi. Ron ist nicht immer so in Geberlaune und wenn, dann sollten wir das auch annehmen. Möchtest Du noch zum Frisör? Deine Mähne könnte einen Schnitt vertragen. Ich übrigens auch.“
Sigi nickte und wir fuhren zum Frisör, der mich ständig bearbeitete. Jener war ein Könner seines Fachs. Ich redete kurz mit ihm und er beriet Sigi. Heraus kam eine sehr eigenwillige Frisur, die er hervorragend schnitt. Ihre glatten Haare behielt sie, sie wurden auf Schulterlänge gekürzt. So konnte sie, je nach Laune, ihre Frisur verändern. Einen Pony hatte der Frisör stehen lassen, auf ihren Wunsch. Er zeigte ihr auch, wie sie sich kämmen mußte, wenn sie diesen betonen wollte. Nach dem Föhnen und Kämmen sah uns eine sehr veränderte Sigi an. Aber es gefiel ihr. Und das war die Hauptsache.
Publicado por sternchenlover
10 meses atrás
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